Mehr als 90 Prozent aller Schweizer nutzen das Internet. Gesurft wird meistens über das hauseigene WLAN. Doch nicht immer läuft es ideal. Fünf Tipps für ein besseres WLAN zuhause.
Wer die Serien-Highlights ohne Ruckler streamen, wer die neuesten Game-Features schnell downloaden und wer einfach schnell im Internet die Nachrichten lesen möchte, der braucht einen schnellen Internetzugang und ein starkes Heimnetz.
Tipp Nr. 1: Der WLAN-Check
Ob die WLAN-Abdeckung gut oder schlecht ist, merken Internetnutzer recht schnell. Trotzdem lohnt es sich, mit einer kurzen Bestandsaufnahme zu beginnen. Praktische Analysetools unterstützen dabei. Experten empfehlen häufig den «Ekahau Heatmapper». Mit diesem Programm wird zunächst ein Grundriss des Zuhauses erstellt. Anschliessend wird die WLAN-Ausleuchtung gemessen (von grün = guter Empfang bis rot = schlechter oder kein Empfang).
Tipp Nr. 2: Router optimal positionieren
Wenn WLAN zu langsam ist oder die Verbindung häufig ganz abreisst, steckt ein Reichweitenproblem dahinter, denn in vielen Haushalten steht der Router irgendwo abseits in der Ecke, hinter einem Blumentopf oder – noch schlimmer – sogar im Keller. Ideal ist eine zentrale und leicht erhöhte Position, zum Beispiel auf einem Sideboard oder auf einem Schrank in der Mitte der Wohnung. Das WLAN des Routers sollte nicht durch andere Gegenstände, die davor oder daneben stehen, blockiert werden. Besitzt der Router vielleicht externe Antennen? Diese lassen sich in unterschiedlichen Winkeln ausrichten. Probieren Sie verschiedene Antennenpositionen aus, bis der Empfang sich bessert.
Tipp 3: Ist der Router zu alt?
Muss der alte Router ausgetauscht werden, sollte das neue Modell unbedingt WLAN 5 (WLAN ac) oder sogar WLAN 6 unterstützen. Beide Standards sind wesentlich schneller als WLAN 4 (WLAN n). Zudem ist in vielen Ballungsräumen ein Teilbereich von WLAN 4, nämlich das 2,4 Ghz-Band, heillos überlastet. Durch einen Wechsel in das 5 Ghz-Band des WLAN 5-Standards nimmt das WLAN wieder Fahrt auf.
Tipp Nr. 4: WLAN-Repeater für die Kurzstrecke
In einer grossen Wohnung oder Einfamilienhäusern liegen weite Strecken, Wände oder gar Stahlbetondecken zwischen Router und den WLAN-Empfangsgeräten. Diese Hindernisse wirken wie eine Bremse fürs Funksignal, es wird immer schwächer und schlimmstenfalls reisst die Verbindung ganz ab. Für kürzere Entfernungen, etwa von einem ins nächste Zimmer, kann ein WLAN-Repeater helfen. Bei grösseren Wohnflächen reicht ein Repeater aber nicht mehr aus. Für die WLAN-Langstrecke gibt es aber auch eine sehr gute Plug-and-play-Lösung.
Tipp Nr. 5: Internet aus der Steckdose
Die All-In-One-Lösung für perfektes WLAN sind Powerline-Adapter. Sie nutzen den hauseigenen Stromkreislauf wie ein langes Datenkabel. Der Vorteil: Wände, Stahlbetondecken und sogar Fussbodenheizungen stellen kein Hindernis mehr dar, weil es eine kabelbasierte Lösung ist. An jeder Wandsteckdose steht mit WLAN-Powerline-Adaptern ein schneller Hotspot zur Verfügung. Die Installation ist denkbar einfach: einstecken, kurz warten und loslegen. Aktuelle Modelle verbinden die beste Mesh-WLAN- mit der schnellsten Powerline-Technik. Der mehrfache Testsieger «devolo Mesh WLAN 2» schafft eine Powerline-Geschwindigkeit von maximal 2400 Mbit/s und bietet Mesh-WLAN für ein schnelles Funknetz im ganzen Zuhause.
Quelle: Devolo
Text: Christine Vollmer, PD
aus: Haus und Wohnen, Schweizer Bauratgeber Ausgabe 2022