Kostbares Nass – Gartenbewässerung
Der Klimawandel hat uns den Wert des Wassers wieder bewusster gemacht. Auch im Garten geht man mit dem kostbaren Nass besser mit Bedacht um. Ideen und Tipps für eine sinnvolle Gartenbewässerung.
Regenwasser ist zu wertvoll, um es ungenutzt in die Kanalisation abzuleiten. Im Gegensatz zu Leitungswasser ist es kalkarm und dazu noch kostenlos. Regenspeicher der Marke «Garantia» gibt es in vielen Designs passend zur Haus- und Gartengestaltung. Regenspeicher «Timber» in Holzoptik ist robust, witterungs- und UV-beständig. Er wird aus hochwertigem Kunststoff in Deutschland hergestellt.
Otto Graf GmbH
Den Verbrauch im Blick mit «Aqua Count»: Der batteriebetriebene Wasserzähler lässt sich direkt an Wasserhahn, Regner, Brause oder Pumpe anschliessen. Er zeigt den Verbrauch pro Tag, Saison oder Giessvorgang an und hilft, das richtige Mass zu finden. Denn auch zu viel Wasser kann den Pflanzen schaden. Das Gerät ist frost- und UV-beständig.
Gardena GmbH
Die Pipeline durch den Garten stellt durch ein unterirdisches System an jedem beliebigen Ort im Garten einen Wasseranschluss zur Verfügung. Das verbindende Element ist eine Wassersteckdose, auf der der Wasserhahn montiert wird. Niemand muss mehr Giesskannen schleppen oder stolpert über herumliegende Gartenschläuche. Das System kann mit dem Sprinkler kombiniert werden.
Gardena GmbH
Richtig bewässern
Damit Pflanzen im Sommer nicht die Köpfe hängen lassen, benötigen sie viel Wasser. Aber wie viel und wie oft? Giesst man besser von oben oder unten? Zehn Tipps.
- Regel Nr. 1: Gleichmässig feucht halten
Die meisten Pflanzen sind auf gleichmässige Feuchtigkeit angewiesen. Leichtes Austrocknen des Ballens vor dem Giessen regt aber das Wurzelwachstum der Pflanzen an.
- Regel Nr. 2: Seltener und dann durchdringend giessen
Im Beet reichen ein bis zwei Giessgänge pro Woche üblicherweise aus: Besser seltener und dann reichlich Wasser geben, als oft nur ein wenig.
- Regel Nr. 3: Spät abends oder früh morgens giessen
Auf den abends oder über Nacht abgekühlten Boden gegossen, verdunstet weniger Wasser als auf heissem Boden. Und die Pflanzen können sich rechtzeitig vor der nächsten Tageshitze ausreichend mit Wasser versorgen.
- Regel Nr. 4: Blätter trocken halten Nasse
Blätter können leichter kranke Blätter werden. Über Nacht nass gehalten, drohen Blattpilzkrankheiten. Bei Sonnenschein tagsüber bekommen benetzte Blätter leicht Brandflecken (Brennglaseffekt der Wassertropfen).
- Regel Nr. 5: Passende Wassermenge geben Bedarfsgerechtes
Giessen bedeutet, dass das Wasser bis an die Wurzeln gelangen muss. Zu geringe Wassermengen benetzen oft nur die oberen Zentimeter des Bodens, z. B. bei Mulchauflage. Nutzpflanzen sind in ihrer Reifephase vor der Ernte auf gleichmässige Bodenfeuchte angewiesen, z. B. bei der Ausbildung von Wurzeln und Knollen bei Möhren oder Kartoffeln, Blättern bei Basilikum, Köpfen bei Blumenkohl oder Kopfsalat, Hülsen bei Bohnen oder Früchten von Tomaten und Obst.
- Regel Nr. 6: Grössere Wassermengen in Teilen giessen
Wasser braucht einen Moment, bis es in den Boden versickert. Bevor also das kostbare Nass im Beet ungenützt davon fliesst, Giessmenge besser nach und nach in Teilportionen geben.
- Regel Nr. 7: Punktgenau, aber verteilt giessen
Immer nur an einen Wurzelpunkt zu giessen, führt zu betont einseitigem Wurzelwachstum und damit schlechterer Nährstoffausbeute im Boden. Daher das Giesswasser stets rund um die Pflanze und im gesamten Traufenbereich verteilen.
- Regel Nr. 8: Wassersparend bewässern
So viel wie nötig und so wenig wie möglich. Vereinfacht funktioniert das über eine automatische Bewässerung mit Feuchtefühler im Beet, auf dem Balkon und auf dem Rasen.
- Regel Nr. 9: Staunässe vermeiden
Staunässe verdrängt die Atemluft der Wurzeln aus der Erde – die Wurzeln ertrinken ohne Sauerstoff.
- Regel Nr. 10: Tonreiche Qualitätserde verwenden
Reichlich Tonmineralien in der Pflanzerde sorgen auf Grund ihrer Quellfähigkeit für mehr Wasserhaltekraft des Bodens und gleichmässigere Wasserversorgung der Pflanzen. In nassen Sommern sowie im Winter sorgen sie für besten Wasserabzug, um Staunässe zu vermeiden.
Quelle: PD Gardena
Text: Christine Vollmer, PD
aus: Das Einfamilienhaus, Heft Nr. 1/2022