Heizen mit Holzpellets ist eine der umweltfreundlichsten, bequemsten und im Betrieb kostengünstigsten Arten der Wärmegewinnung. Die steigenden Verkaufszahlen belegen, dass immer mehr Schweizer Hauseigentümer die Vorteile einer Pelletheizung zu schätzen wissen.
Die Klimaziele sind klar. Bis zum Jahr 2050 soll der Ausstoss von CO2 bei Netto-Null liegen. Für das Heizen wird rund 40 Prozent der Energie eingesetzt, die in der Schweiz gesamthaft verbraucht wird. Deshalb sollte auf fossile Energieträger wie Erdöl und Erdgas zu Heizzwecken so bald wie möglich verzichtet werden. Eine Pelletheizung läuft nicht nur praktisch CO2-neutral, sie bietet auch weitere Vorteile.
Komfortabler automatischer Betrieb
Pelletheizungen sind technisch auf einem hohen Stand, der Betrieb läuft einfach und bequem. Über ein automatisch gesteuertes Fördersystem gelangen jeweils nur so viele Pellets ins Glutbett, wie gerade benötigt werden. Die intelligente Beschickung der Anlage mit Brennstoff senkt den Verbrauch und sorgt für eine effiziente Wärmegewinnung. Das Entsorgen der Asche ist bei einem Einfamilienhaus in der Regel ein- bis zweimal pro Heizsaison nötig und mit wenigen Handgriffen rasch erledigt.
Gerade bei Sanierungen zeigen Pelletheizungen deutlich ihre Vorteile: Dank des geringen Platzbedarfs von Pelletfeuerung und -lager genügt der Raum, den die alte Ölfeuerung und der Tank belegt haben, meist problemlos. Die bestehenden Radiatoren- oder Fussbodenheizungen können weiter genutzt werden. Auch eine Solaranlage lässt sich leicht dazu kombinieren. Die verhältnismässig hohen Investitionskosten werden durch Förderprogramme von Bund und Kantonen sowie der Stiftung Myclimate reduziert.
Versorgungssicherheit bei stabilem Preis
Der Preis für Holzpellets ist generell tiefer und stabiler als der Öl- oder Gaspreis. Mit einer Pelletheizung ist die Versorgungssicherheit gewährleistet, und man bleibt unabhängig von Spekulationen und Krisen im Ausland. Holzpellets werden in der Schweiz produziert und bestehen aus Holzresten, welche auf diese Weise sinnvoll verwendet werden. Durch die Nutzung des Holzes wird der Wald gepflegt und laufend verjüngt.
Im letzten Jahr stieg der Verkauf der Heizanlagen in der Schweiz um fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Mit 270 000 Tonnen wurden rund fünf Prozent mehr Pellets produziert. Verkauft wurden 344 000 Tonnen, was einer Steigerung um zirka vier Prozent entspricht. Fast 99 Prozent der importierten 76 000 Tonnen Pellets stammen aus den direkten Nachbarländern.
www.propellets.ch
Informationen zu Förderprogrammen unter:
www.myclimate.org/pellets
Text: PD, CB
aus: Häuser modernisieren, Heft 3/2021